Letzten Montag haben wir den Silent Rixdorf Garten am Wanzlikpfad besucht. Dort lebt Karin Zwick mit ihrem Mann, ihrer Hündin Frida, sieben Hühnern, einem Hahn und vielen vielen Bienen. Ihr Garten ist ein kleines Paradies mitten im trubeligen Neukölln – versteckt hinter hohen Hecken findet sich ein bunter und leicht chaotischer Garten, der regelmäßig für Besucher:innen geöffnet ist.
In diesem Garten finden nicht nur Veranstaltungen wie Silent Konzerte, also Konzerte bei denen die Musik an die Besucher:innen über Kopfhörer zugespielt wird, statt, sondern auch Lesungen, Kasperletheater, Food Sharing und noch viel mehr. Das Ganze ist aus der Eigeninitiative Karin Zwicks entstanden. Sie fand es schon lange schade, dass alle Gärten des böhmischen Dorfes bis auf ein Wochenende im Jahr geschlossen sind. Nachdem sie in einem Jahr vor lauter Walnüssen fast verzweifelt war, hing sie ein Schild „Walnüsse zum selber sammeln.“ in den Wanzlikpfad, und von dort aus, entwickelte sich das Projekt fast von allein.
Heute wird jeden Dienstag eine große Food Sharing Aktion organisiert, die vielen Menschen in der Corona-Pandemie über die Runden hilft. Zusammen mit ihrer Familie gründet Karin Zwick nun einen Verein, der ein kulturelles Zusammenkommen von Künstler:innen und interessierten Neuköllner:innen zur Aufgabe hat. Ein weiteres Ziel ist die Bildung für Kinder in Dingen Natur. Hier im Garten können sie nicht nur lernen, wie Honig gemacht wird, welchen Lebensraum Bienen brauchen, um glücklich zu sein, wie sich Hühner anfühlen, sondern auch, wie wichtig ökologisches Gärtnern ist. Totholzhaufen, bunte Blumen und Unkraut seien für Insekten und Kleintiere überlebenswichtig: „Ich stehe zum chaotischen Garten!“
Wer mehr erfahren möchte, kann sich gern bei Facebook oder Instagram über den Silent Rixdorf Garten informieren, einfach „Silent Rixdorf Garten“ suchen.